Stain
gehörte noch nie zu den typischen Rappern, die über ihre
Vergangenheit als Drogendealer, ihre harte Kindheit oder über
Bling Bling und Bitches rappen. Vielmehr überzeugt er die Hörer
mit tiefgründigen Texten und einem ganz eigenen Sound, der schwer
in eine bestimmte Kategorie einzuordnen ist. Seine gitarrenlastigen
Beats, die er allesamt selbst produziert, könnten von "Iron
Maiden" sein; manche Beats auf seinem langerwarteten Debütalbum
klingen gar nach "Scooter". Seine Definition von Rap wird
wohl nicht jedem gefallen und geht etwa in die Richtung von Künstlern
wie Casper.
Ob dies einem gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden, wohl aber hebt es sich vom gewohnten Rap-Einheitsbrei ab. Er selbst bezeichnet "Wackelkontakt" als Experiment, bei welchem er kein bestimmtes Konzept hatte, sondern sich einfach ausprobieren wollte. Damit erklärt sich, wieso manche Songs ganz anders klingen als die davor. Dennoch kann das geschulte Ohr einen roten Faden raushören. Besonders stolz ist Stain darauf, dass sein Album komplett in Eigenregie entstand, was hier und da die nicht ganz 100%-ige technische Qualität erklärt. Vielleicht ist dies aber auch vom Künstler so gewollt. Auf jeden Fall merkt man, dass Stain viel Herzblut & Schweiß investiert hat. Bleibt zu hoffen, dass das Album, trotzdem es alles andere als Mainstream ist, bei den Hörern gut ankommt und Stain viele neue Fans damit gewinnt. Wir wünschen es ihm jedenfalls, denn gute Musik muss supportet werden!