Jetzt auch auf MüD: Triggah's Debütalbum: "...statt Tabletten zu schmeißen..."
Triggah kannte man bisher vor allem von Featureparts auf Tracks der HomePro-Crew rund um meelman. Auf den letzten zwei "Mic Über Deutschland"-Samplern war er ebenfalls vertreten. Nach der sehr erfolgreichen Single "So sieht es aus" von 2008 mussten Fans vergeblich auf ein eigenes Solo-Release warten - bis heute. Mehr als 10 Jahre hat es gedauert, bis Triggah uns nun sein Debütalbum präsentiert. Und das kann sich hören lassen! "Das Album ist sehr persönlich und ehrlich" sagt der Wuppertaler selbst darüber. Insgesamt 16 Tracks und zwei Skits finden sich auf dem Album. Für das erste offizielle Release ganz ordentlich. Als besonderen Bonus gibt's für die treuen Fans noch einen Remix der bereits erwähnten Hitsingle "So sieht es aus". Die Beats stammen zum größten Teil von Produzenten aus Wuppertal und passen gut zum Triggah-Style. Wie von Triggah gewohnt, sind die Texte ernst und regen zum Nachdenken an. Wer also auf ehrlichen, tiefgründigen Rap steht, kann bedenkenlos zugreifen.
Nach den beiden "Anfang vom Ende"-EPs wurde es etwas ruhig um den Koblenzer Untergrund-Rapper. Ganze drei Jahre mussten wir auf sein neues Album warten. Nicht wie ursprünglich geplant Teil III der "AvE"-Trilogie, sondern "Einzelgängermodus". Nicht nur der Name wurde geändert, sondern auch das Konzept, denn er verzichtet dieses Mal bewusst auf Featuregäste. Den Grund für diese Entscheidung erfahren wir im Track "Mein Name ist...". In vielen Songs, Z.B in "Bergauf" erzählt Con-J von seiner Vergangenheit. Im Track "Tic Tac" dürfen wir einen Blick hinter die Kulissen werfen: Con J zeigt uns die Entstehungsgeschichte eines Tracks. Und zu guter letzt hören wir bei "Highlife RMX", dass Con-J - zumindest beatmässig - auch Chartkompatibel ist. Insgesamt macht das Album einen sehr guten Eindruck. Die drei Jahre des langen Wartens haben sich definitiv gelohnt: Con-J klingt im direkten Vergleich zu den "AvE"-Vorgängern selbstbewusster und reifer. Das Album ist sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Keine unnötigen Skits, die Tracks sind allesamt auf konstant hohem Niveau. Letzten Endes war auch der Verzicht auf Features eine gute Entscheidung. Rundum ein gelungenes Album!
Nach vier Rap-Releases dachte sich Muchacho "Es ist Zeit für eine Veränderung" und verkündete auf Facebook & Co, dass "Spektralfarben" sein vorerst letztes Rap-Album wäre und er sich in Zukunft musikalisch neu orientieren möchte. An die eingefleischten Muchacho-Fans: Alles halb so wild! Muchacho war bisher ohnehin nicht der typische Rapper, sondern hatte auch so schon seinen ganz eigenen Stil. Wem also die bisherigen Releases von Muchacho gefielen, der wird auch am neusten Werk - der "Zero Kids EP" - Gefallen finden. Und was ist neu? Die Beats sind schneller und elektrolastiger. Dazu gibt's den typischen Muchacho-Rap wie man ihn kennt und liebt (oder auch nicht). Insgesamt gefällt uns die EP ganz gut, die schnellen Drum'n'Bass-Beats bringen frischen Wind ins Genre. Weiter so, wir würden gerne Mehr vom neuen Sound hören!